Jugend in der Corona-Pandemie

Ein Beitrag zur Jugend in der Corona-Pandemie im Stadtbuch 2021 der Stadt Lörrach

In der Pandemie waren die Schulen geschlossen, die Kinder und Jugendlichen durften sich nicht mit Freunden treffen. Zu groß war die Angst vor einer Ansteckung mit SARS Cov 19. Die Devise seitens der Politik lautete: „Zuhause bleiben, Kontakte vermeiden.“ Und so blieb den Kindern und Jugendlichen einzig die Familie.

Wir wissen alle, wie belastend eine solche Situation für junge Menschen ist, vor allem, wenn diese mitten in ihrer Findungsphase stecken. Der Austausch mit den Eltern passiert auf einer anderen Ebene als mit Freunden oder der Bezugsperson im Verein.

Die Gewohnheit, sich mit anderen Jugendlichen im Verein zu treffen war plötzlich weg. Die Vereine mussten ihre Tätigkeit einstellen. Freizeiten konnten nicht mehr stattfinden. Das gleiche galt für Musikunterricht und Training. Der Gesang am Lagerfeuer bei den Pfadfinderinnen und Pfadfindern verstummte. Die Feuerwehrübung, auf die man sich gefreut hatte wurde verschoben und wieder verschoben. Niemand wusste, wie lange dies so gehen würde.

Zwischen ZOOM-Konferenzen und Musikvideos per Youtube

Die politischen Jugendverbände haben ihre Treffen rasch per ZOOM organisiert. Kein Ding, für junge Menschen, die mit dem Medium aufgewachsen sind. Politische Diskussionen konnte man also halbwegs virtuell ersetzen. Ganz anders aber die Erfahrungen für jene, die ihre Tätigkeiten nicht einfach digital erbringen konnten. Natürlich hat man auch dort versucht online nutzbare Angebote zu schaffen. Pfadfindergruppen haben ein Lied am Lagerfeuer per Video an alle Kinder und Jugendliche verschickt. In ZOOM-Konferenzen wurde miteinander gesungen. Alles wunderbare und kreative Versuche, die Pandemie etwas erträglicher zu gestalten. Doch was gefehlt hat und nicht ersetzt werden konnte war die direkte Gemeinschaft. Gemeinsames Singen, Basteln, Spielen und Musizieren. Austausch und Gemeinschaft mit anderen – das ist für Kinder und Jugendliche so immens wichtig. Nie ist das klarer geworden als in Zeiten der Pandemie.

Kinder und Jugendliche brauchen Spiel und Miteinander

Aus der Erlebnispädagogik wissen wir, dass Kinder spielen müssen. Die Kreativität wird dadurch gefördert. Junge Menschen erlernen im Miteinander soziale und emotionale Kompetenzen. Sie erleben eigene Grenzen, lernen Herausforderungen kennen und wachsen über sich hinaus. Dies führt dazu, dass ihr Selbstwertgefühl gestärkt wird, was wiederum eine Voraussetzung dafür ist, dass junge Menschen später Verantwortung übernehmen und tragen können.

Kindern und Jugendlichen wurde in der Pandemie ein hohes Maß an Solidarität abverlangt. Gleichzeitig sind gewohnte und essenzielle Strukturen in Gefahr geraten. Die Verantwortlichen in Vereinen und Verbänden kamen massiv an ihre Grenzen. Wie kann man die eigenen Mitglieder motivieren und bei der Stange halten, wenn Vereinsaktivitäten nicht stattfinden können? Können sich Familien in einer auch wirtschaftlich schwierigen Situation mit Kurzarbeit eine Mitgliedschaft in einem Verein überhaupt noch leisten? Schaffen es die Vereine zu überleben, wenn Einnahmen wegbrechen, Ausgaben aber unvermindert weiterlaufen? Es gibt Hinweise darauf, dass die Vereine Mitglieder verloren haben. Es sieht aber danach aus, als ob alle Vereine die Pandemie überstehen werden – auch dank des Zusammenhalts und der Unterstützung, welche diese erfahren haben.

Nachholbedarf in Sachen Jugendarbeit, damit Jugendliche selbstbewusste und mündige Bürgerinnen und Bürger werden

Eine „Generation Corona“ sehen wir nicht – wohl aber einen Nachholbedarf in Sachen Jugendarbeit. Für die Zukunft muss man dieser viel Raum und Unterstützung bieten. Sie ist definitiv nicht der Ort, wo gespart werden sollte. Denn Jugendarbeit bedeutet nicht einfach nur einen Ausflug zu organisieren. Sie hat einen wesentlichen Anteil daran, dass die nächste Generation zu selbstbewussten und mündigen Bürgerinnen und Bürgern heranwachsen kann.

Vorsitzender des Stadtjugendring Lörrach e. V.

Jugendarbeit in Zeiten der SARS-Covid19 Pandemie

Wie können wir Jugendarbeit in diesen Zeiten gewährleisten oder umsetzen?

Die Pandemie rum um das Virus SARS-Covid19 lässt nicht locker. Die Fallzahlen steigen und steigen weiter. Die Bundesregierung hat mit den Ländern ein weiterer „Lockdown“ beschlossen. Dieser ist anlässlich der steigenden Fallzahlen unerlässlich. Schon vor diesem Lockdown galt bei uns in Lörrach die Pandemiestufe 3. Das bedeutet für uns, dass wir in unserer Arbeit mit weiteren Beschränkungen konfrontiert wurden. Eine Normalität war schon vor dem „Lockdown“ kaum möglich. Und jetzt ist es umso weniger möglich. Zum Beispiel sind gemischte Gruppen undenkbar geworden.

Kinder und Jugendliche müssen sich in der Familie zu Recht finden und können nicht im Verein und Hobby „die Luft rauslassen“. Das sehen wir als Stadtjugendring Lörrach e. V. als ein großes Problem rund um die Pandemie.

Allerdings birgt die Pandemie eine weitere Gefahr. Die Gefahr, dass wir uns ohne gesellschaftliches Engagement an die Situation gewöhnen könnten. Das wir uns an einer Zeit ohne Engagement gewöhnen. Das birgt das Problem, dass wir als Ehrenamtliche wieder Kraft anwenden müssen, wenn wir wieder in der Lage sind zu engagieren.

Es scheint, als ob die Welt stillstehen würde, doch der Bedarf für Jugendarbeit bleibt weiterhin vorhanden. Auch die Vernetzung unter den Vereinen ist und bleibt unerlässlich. Diese ist verständlicherweise auch kaum vorhanden.

Ganz davon abgesehen, dass aufgrund der Pandemie für die Vereine Feste, Veranstaltungen und Kurse wegfallen und damit finanzielle Engpässe entstehen können.

Wir müssen daher neue Wege finden und diese auch gehen. Neue Wege wären Online-Angebote anzunehmen und uns online zu vernetzen. Das kann niemals die komplette Jugendarbeit im Verein mit den Kindern und Jugendlichen ersetzen, dennoch ist es ein hilfreiches Werkzeug für diese Zeit der Isolierung. Wir im Vorstand sind dabei ein solches Werkzeug zu erarbeiten.

Wir als Stadtjugendring Lörrach e. V. stehen euch für jegliche Fragen zum Thema Jugendarbiet zur Verfügung. Spricht uns gerne an.

www.Live-Karikaturen.ch, CC BY-SA 4.0

Delegiertenversammlung 2020

Herzliche Einladung zur DV des Stadtjugendring Lörrach e.V. an alle Mitgliedsvereine, -organsiationen und -verbände.

WAS? Ordentliche Delegiertenversammlung mit Vorstandswahlen

WANN? am 24.03.20 um 19.30 Uhr

WO? im Keller der Narrengilde Lörrach, Bahnhofstrasse 3, 79539 Lörrach

Die Tagesordnung und weitere Einzelheiten bitte der Mail an die Delegierten und Kontaktpersonen entnehmen. Um rege Teilnahme wird gebeten.

Mit freundlichen Grüßen

der Vorstand

Neujahrsempfang des SJR Lörrach

Am 11.Jannuar findet um 17.00 Uhr der traditionelle Neujahrsempfang des Stadtjugendrings Lörrach im alten Rathaus (Untere Wallbrunnstr. 2) in Lörrach statt. Herzliche Einladung an alle Mitgliedsvereine und Interessierte!

Program: – Begrüßung

-Grußworte OB Jörg Lutz

-Aktuelles vom SJR

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Danach laden wir ab 17.30 Uhr zum gemeinsamen Apero im Ratssaal ein.